Was ist Deep Talk? – Tiefgründig, ehrlich, verbindend & intensiv.

Was ist Deep Talk? Warum ist Deep Talk so viel besser als Small Talk? Wie entsteht durch Deep Talk eine tiefe und echte Verbindung zwischen zwei Menschen?

Deep Talk ist ein ehrlicher Austausch mit authentische Gedanken und bedeutsamen Themen, die über das Alltägliche hinausgehen. Es geht darum, wer Du wirklich bist. Es geht darum, was wirklich Du denkst und fühlst.

Dekorativ: Was ist Deep Talk? Es ist ein Eisberg abgebildet. Die Erklärung kommt später im Text.
Gute Freundschaften sind wertvoll! Freunde geben halt, unterstützen sich und machen einfach Spaß 🤍.

Der kleine Bruder des Deep Talk ist der Small Talk. Small Talk kratzt an der Oberfläche. Small Talk ist für kleine, unverbindliche Gespräche und für den ersten Kontakt. Doch um sich wirklich kennenzulernen, ist Deep Talk die erste Wahl.

Ehrlicher Deep Talk ist die Voraussetzung für gute Freundschaften, Partnerschaften, gute Beziehungen in der Familie und Erfolg im Beruf. Deep Talk hilft beim Kennenlernen und auch, wenn man sich bereits sehr gut kennt.

Doch was genau macht Deep Talk aus? Welche Themen eignen sich dafür?

In diesem Artikel erfährst Du alles über die Bedeutung von Deep Talk, erhältst inspirierende Themenvorschläge und eine Auswahl guter Fragen.

Ich freue mich, dass Du Dich für Deep Talk interessierst. Es wird Dein Leben wirklich bereichern. Let’s go!

😺 Deep Talk: Wie geht’s Dir?

Deep Talk ist ein tiefgründiges Gespräch, bei dem Du und Dein Gesprächspartner darüber reden, was sie wirklich denken und was sie wirklich interessiert.

Als Gegenteil nehme ich einen täglichen Small Talk. Die einfache Frage: “Wie geht’s?”

Oft lautet die Antwort: „Gut“

Und das war‘s.

Beim Deep Talk geht es darum, wie es Dir wirklich geht. Die Antwort wäre vielleicht:

“Gut. Bis eben hatte ich mich noch gestresst, weil ich etwas für die Arbeit fertigbekommen wollte. Es ist mir wichtig, zuverlässig zu sein. Aber jetzt lasse ich den Stress los: Erstens, weil alles fertig ist. Und zweitens, weil ich mich auf den Abend freue. Wie geht es Dir?”

Du merkst: Das hat mehr Tiefe. Hier kann sich ein Gespräch entwickeln. Ich habe das Gefühl, jemand ist offen und ehrlich mit mir.

🧊 Mehr Tiefe! – Das Eisbergmodell

Im Deep Talk wird über Gefühle, persönliche Werte, Träume, Ängste und Lebensabsichten gesprochen. Das Gespräch geht in die Tiefe. Ein bekanntes Modell dafür ist das Eisberg-Modell, welches Du vielleicht auch schon kennst.

Das Eisberg-Modell wird immer wieder genutzt, um Kommunikation zu erklären: Zirka 20 Prozent des Eisbergs sind über Wasser, 80 Prozent darunter.

Auch in der Kommunikation heißt es oft: Über 20 Prozent wird gesprochen (die „Oberflächlichkeiten“), 80 Prozent bleiben in der Regel verborgen.

Viele Gespräche drehen sich um die 20 Prozent, vor allem in vielen Berufen: Informationen, Beschlüsse, Zahlen, Daten, Fakten.

Aber auch im Privaten: Um wie viel Uhr fährt der Zug? Was essen wir heute? Was wollen wir am Wochenende unternehmen?

Das sind alles wichtige Themen. Zahlen, Daten und Fakten haben ihre Berechtigung, genauso wie der Small Talk. Alles wunderbar.

Doch, eine wirkliche Verbindung kommt zustande, wenn es tiefer geht, wenn es um die 80 Prozent geht, die unter Wasser sind. Deshalb heißt es auch: tiefgründige Gespräche.

Das Eisbergmodell der Kommunikation: 20 Prozent der Kommunikation finden an der Oberfläche statt. Doch die 80 Prozent unter Wasser sind wir wirklich.
Das Eisbergmodell der Kommunikation: 20 Prozent der Kommunikation finden an der Oberfläche statt. Doch die 80 Prozent unter Wasser sind wir wirklich.

✨ Typische Deep Talk Themen

Lass uns einen Blick auf die typischen Themen des Deep Talks werfen. Typische Deep Talk Themen sind:

  • persönliche Erlebnisse
  • Einstellungen und Vorlieben
  • Persönlichkeit & Charakter
  • Kindheit, Jugend und Aufwachsen
  • Das Älterwerden
  • Erwartungen an das eigene Leben
  • Freunde, Partnerschaften, Familie
  • Gefühle
  • Träume, Ziele, Mission
  • Probleme
  • Sex
  • Vermeintlichen Tabu-Themen: Sünden, Tod, Geld, Peinlichkeiten & Scham

Ich finde: Das ist eine tolle Aufzählung mit großen Begriffen.

Ich kann mir jedoch Deep Talk noch viel besser vorstellen, wenn ich konkrete Fragen habe.

🗨 Typische Deep Talk Fragen

Deshalb findest Du hier gleich 12 gute Deep Talk Fragen:

  • Persönliche Erlebnisse: „Was war ein prägender Moment in Deinem Leben und warum?“
  • Einstellungen und Vorlieben: „Was hältst Du von der Tagesschau?
  • Persönlichkeit und Charakter: „Wovor hast Du am meisten Angst? Wie gehst Du damit um?“
  • Kindheit, Jugend und Aufwachsen: „Was war ein tolles Kindheitserlebnis von dir?“
  • Älterwerden: „Wie möchtest Du Leben, wenn Du 70 Jahre bist. Was tust Du heute dafür?“
  • Erwartungen an das eigene Leben: „Was werden Deine Kinder über Dich denken?“
  • Freunde, Partnerschaften, Familie: „Wie ist Dein Verhältnis zu Deiner Mutter?“
  • Gefühle: „Welche Menschen triggern Dich? Womit?“
  • Träume, Ziele, Mission: „Was ist ein großer Traum von Dir?“
  • Probleme: „Welches Problem bewegt Dich gerade am meisten?“
  • Sex: „Was magst Du beim Sex?“
  • Vermeintliche Tabu-Themen: „Wofür schämst Du Dich?“

Übrigens: Ich finde Deep Talk Fragen einen wunderbaren Starter für eine Unterhaltung. Oft reichen nur ein oder zwei Fragen, und der Abend rollt.

Deshalb findest Du hier noch viel mehr interessante Deep Talk Fragen:

🎭 Deshalb verbindet Deep Talk

Vielleicht hast Du bei einigen Fragen gedacht:

  • „Darf man das wirklich fragen?“
  • „Geht das nicht zu weit?“
  • „Ist das nicht zu persönlich?“
  • „Würde ich selbst auf diese Fragen antworten wollen?“

Vielleicht hast Du aber auch gedacht:

  • „Easy! Ich habe mich schon viel persönlicher unterhalten!“

Ich stelle mir, dass Du jemanden sehr gut kennenlernst, wenn Du mit ihm oder ihr über diese 12 Fragen sprichst.

Das ist übrigens auch das Ergebnis mehrerer wissenschaftlicher Studien: Menschen, die Deep Talk miteinander reden werden eher Freunde (oder romantische Partner), als Menschen, die Small Talk miteinander reden.

Aus einem dieser Experimente stammen übrigens die berühmten 36 Fragen zum Verlieben, die Du auch auf dieser Webseite findest.

Deep Talk ist keine Garantie für Freundschaft. Aber es ist die Möglichkeit, sich tiefer kennenzulernen. Mit einem tiefen Kennenlernen öffnet sich die Tür zur Freundschaft (Wir passen zusammen!) oder man stellt fest, dass es eben nicht passt. Das ist auch Ok.

Selbstoffenbarung und Selbstvertrauen

Deep Talk verbindet, weil man etwas übereinander erfährt.

Manchmal muss man sich etwas trauen, um eine Frage zu stellen oder eine Frage ehrlich zu beantworten; beispielsweise, wenn es um peinliche oder schambehaftete Themen geht.

Manchmal kostet es eine Sekunde Mut

Ich habe selbst erfahren und von anderen gehört, dass es sich manchmal fast wie sterben anfühlt, wenn man etwas wirklich Peinliches oder Schambehaftetes von sich preisgibt.

Das Interessante ist: Die anderen nehmen es oft garnicht so peinlich oder schamhaft war. Es ist nur der eigene Film im eigenen Kopf, der so dramatisch erscheint.

Ein Freundin schämt sich beispielweise dafür, dass sie eine Therapie angefangen hat. Mir das zu erzählen, hat sie echte Überwindung gekostet. Sie hat gestottert. Gleich danach war sie unsicher, wie ich damit umgehe.

Ich sagte nur: „Ich finde gut, dass Du das tust! Was auch immer Dich bewegt, es wird Dein Leben verbessern. Wenn Du magst, erzähl gern mehr. Was hat Dich denn bewogen?“

Dann haben wir uns in den Arm genommen. Sie war so erleichtert, dass ich sie dafür nicht verurteile.

Ich dachte mir nur: ‚Warum sollte ich? Ich finde es gut! Es wird wahrscheinlich auch unsere Beziehung verbessern.‘

Oft ist es so, dass einem selbst etwas peinlicher ist als es von anderen empfunden wird.

Ich habe in Momenten, in den ich etwas Peinliches oder Schamhaftes von mir preisgegeben habe, oft von anderen gesagt bekommen: „Das habe ich auch“, „Das hatte ich auch“, oder „Kenne ich auch.“

Das fand ich erleichternd und verbindend.

Mentale Gesundheit & Selbstvertrauen

Ich finde, diese Dinge auszusprechen, befreit unglaublich und ist gut für die mentale Gesundheit.

Gleichzeitig schafft es Vertrauen in die Menschen: Ich sage es, und überlebe. Solche Geheimnisse miteinander zu teilen, stärkt das Vertrauen ineinander.

Meine Erfahrung ist: in 95 Prozent der Fälle geht es gut, in 4 Prozent ernte ich ein Kopfschütteln und in 1 Prozent der Fälle ist mein Gegenüber doof. Das ist ok. Dafür mache ich viele, sehr viel gute Erfahrungen! Und führe ein besseres Leben.

Gleichzeitig erlebe ich: Je öfter ich mich anderen Menschen öffne und gute Erfahrungen mache, umso leichter fällt es mir und umso stärker wird mein Vertrauen in die Welt. Echtes Selbstvertrauen!

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen meiner Workshop berichten ähnliches – und kommen gerne wieder.

Freunde sind gleich

In einer Sache sind sich die Freundschafts-Forscher wirklich einig: Freunde sind ziemlich gleich – sowohl von Äußerlichkeiten, aber vor allem an inneren Werten und Einstellungen. Über diese erfährt man viel im Deep Talk.

Oft ist es so, dass das Unbewusste schon ahnt, dass es große Gemeinsamkeiten gibt. Unbewusst befreundet man schon mit den richtigen Menschen.

Dieses Unbewusste durch einen guten Deep Talk ins Bewusstsein zu holen, verbindet noch mal stärker – denn jetzt ist man sich sicher, die Karten liegen auf dem Tisch und vor allem kann man offen und ehrlich miteinander sein. Eine wichtige Voraussetzung für Freundschaft.

Gute Freunde können über alles reden 

Ich habe früher eine virtuelle Mauer um mich gebaut. Ich habe am besten nicht über Dinge gesprochen, die jemand doof finden könnte.

Ich wollte mich nicht unbeliebt machen.

Das Problem war aber auch: Ich machte mich dadurch auch nicht beliebt.

Niemand kannte mich. Ich war Hülle.

Selbst wenn ich als bunter Hund viel Zeit mit vielen Menschen verbrachte, so spürte ich doch keine Verbindung – es gab ja auch keine. Niemand kannte mich wirklich, und ich kannte niemanden wirklich.

Das änderte sich als ich lernte: Gute Freunde können über alles reden. Über alles.

Also fing ich an, mit Freunden und Bekannten vor allem über die Themen zu sprechen, die ich gerne versteckte: Meine Schwächen, meine Scham und meine Probleme.

Das hatte ich vor allem in einem Kurs über Radikale Ehrlichkeit gelernt und bei meinem damaligen Coach.

Diese Offenheit hatte vier Effekte:

  1. Ich merkte, wie gut es tat, über das zu sprechen, was ich versteckte. Der Rucksack wurde schon leichter, wenn ich nur darüber sprach. Manchmal wurde etwas auch leichter, weil mein Gegenüber sagte: „Das habe ich auch.“
  2. Meine Freunde und Bekannten konnten sich auch öffnen und hinter ihrer Mauer vorkommen.
  3. Einige Probleme lösten sich, weil wir jetzt darüber sprechen konnten. Ich bekam Tipps, Hilfestellung oder konnte meine Themen angehen.
  4. Und das vielleicht Größte: Wie waren jetzt in echter Verbindung. Jetzt sprachen wir wirklich darüber, was uns bewegt.

Es war wie Magie.

Deshalb biete ich in meinen Kursen und Workshops, wo Du diese Offenheit miteinander im sicheren Rahmen ausprobieren kannst. Und feststellen wirst: Eigentlich braucht es keinen sicheren Rahmen, es geht fast überall.

Ein Einwand, den ich manchmal höre: Oversharing!

🍭 Deep Talk & Oversharing

Lange Zeit kannte das Wort „Oversharing“ nicht, ich war von der Fraktion „Undersharing“.

Oversharing bedeutet für einige, dass man zu viele Informationen ungefragt von sich preisgibt. Manchmal ist mein Gegenüber überwältigt, weil er oder sie nicht mit so viel Offenheit umgehen kann oder möchte. Ok, das passiert.

Natürlich achte ich darauf, dass wir ein Gespräch führen, bei dem beide Seiten etwas von sich erzählen. Und ja, es kann Momente geben, in denen ich oder mein Gegenüber vielleicht etwas zu viel erzählt.

Wenn ich das Gefühl habe, dass ich „overshare“, dann frage ich einfach nach: „War das jetzt ein bisschen viel?“

Mein Gegenüber ist oft höflich und sagt „Nein“ 😊.

Doch wenn keine weiteren konkreten Fragen zum Thema kommen, dann war es vielleicht doch ein bisschen viel und ich wechsle das Thema. Ich lockere die Situation auf.

Übrigens: Eine gute Freundschaft ist ja nicht nur Deep Talk. Eine gute Freundschaft lebt auch Abenteuer, Schabernack, Chillen, Lachen, Schweigen und vielem mehr. Mehr erfährst Du unter: Was ist Freundschaft?

👩🏼‍🎓 Mehr Lernen durch Deep Talk

Eine Beobachtung muss ich Dir unbedingt mitteilen: Ich lerne wahnsinnig viel durch Deep Talk!

Ich unterhalte mich nämlich nicht mehr über oberflächlichen Kram, sondern meine Gespräche drehen sich wirklich um die Themen, die mich oder mein Gegenüber wirklich bewegen.

  • Ich lerne dadurch viel mehr, vor allem über die wirklich interessanten Themen des Lebens:
  • Wie viel Geld kann man wo verdienen?
  • Wie hat man wirklich guten Sex?
  • Welche Probleme haben andere in ihren Beziehungen?
  • Wie gehe ich mit meiner Wut um?
  • Ich spreche Themen an, wofür ich mich vielleicht schäme oder gräme, und stelle fest, dass es gar nicht so schlimm ist.
  • Ich spreche Dinge oder Verhaltensweisen meines Gegenübers an und erfahre wirklich etwas aus ihrem Leben.

… und vieles mehr. Das hat mein Leben wirklich bereichert.

🛫 Deep Talk – Wie fängt man an?

Mit dem Deep Talk ist es wie mit so vielem: Einer muss anfangen – und zum Deep Talk gehören immer zwei, mindestens.

Ich kenne drei Arten, um Deep Talk zu initiieren:

  1. Mit Deep Talk Fragen
  2. Aus dem Gespräch heraus
  3. Deep-Talk mit Freunden

Mit Deep Talk Fragen

Hierzu schreibe ich nicht viel, weil Du schon einige Beispiele in diesem Artikel gelesen hast. Außerdem kennst Du schon diesen Link: 336 Deep Talk Fragen: Intensive Gespräche & spannendes Kennenlernen.

Die Abwägung ist, ab wann Du eine solche Frage stellen kannst: Meiner Meinung nach recht früh. Schon nach wenigen Sätzen nach dem Kennenlernen kannst Du mindestens eine der Einstiegsfragen stellen.

Bevor ich die erste deepe Frage stelle, würde ich vorher vielleicht etwas sagen, was mein Gegenüber darauf vorbereitet. Manche sagen dazu „Framing“.

Wenn ich die Einstiegsfrage stellen möchte: „Was war bisher Dein schönster Urlaub im Leben?“, dann würde ich vielleicht vorher sagen: „Du wirkst auf mich wie jemand, der gern interessante Urlaube macht.“, und dann: „Was war Dein schönster Urlaub bisher?“

Das würde ich natürlich nur sagen, wenn ich es wirklich meine. Es geht um authentisches Kennenlernen.

Alternativ geht natürlich auch: „Ich habe letztens einen Artikel über Kommunikation gelesen. In dem Artikel war geschrieben, dass man sich angenehmer und besser kennenlernt, wenn man sich gute Fragen stellt. Das würde ich gern ausprobieren. Hast Du Lust?“

Mein Gegenüber antwortet dann vielleicht: „Kommt auf die Frage an.“, und sage ich: „Zum Beispiel: Was war Dein schönster Urlaub bisher?“

Ab jetzt wird sich wahrscheinlich ein Gespräch entfalten.

Mit aufmerksamen Zuhören und interessierten Nachfragen wird Euer Gespräch immer mehr Tiefe gewinnen.

Übrigens schon Dale Carnegie sagte: „Wer sich aufrichtig für andere interessiert, gewinnt in zwei Monaten mehr Freunde, als jemand, der immer nur versucht, die anderen für sich zu interessieren, in zwei Jahren.“

Aus dem Gespräch heraus

Das ist die eigentlich die eleganteste Art, einen Deep Talk zu starten.

Ich kenne dafür zwei Möglichkeiten:

  • Du bemerkst etwas an Deinem Gegenüber oder sie erzählt Dir etwas. Du nutzt genau diesen Anlass, etwas in die Tiefe zu fragen: „Interessant. Du warst in Spanien? Was gefällt Dir an Spanien?“
  • Das andere ist, dass Du etwas zuerst von Dir erzählst: „Interessant! Du warst in Spanien? Mein Vater ist Spanier. Das war nicht immer leicht. Auf der einen Seite liebe ich dieses Land, die Sonne, die Menschen. Auf der anderen Seite habe ich immer in zwei Welten gelebt und war nie richtig zu Hause – weder in Deutschland, noch in Spanien. Wie war Dein Vater? Wo fühlst Du Dich zu Hause?“

Smooth, oder? Und eigentlich der normale Gang einer guten Unterhaltung 😊.

Deep Talk mit Freunden & Bekannten

Viele Freunde oder Freundeskreise sitzen abends oder zu anderen Anlässen zusammen und stellen sich bewusst gegenseitig Deep Talk Fragen.

Dazu gehen Sie beispielweise auf meine Webseite mit den 336 Deep Talk Fragen und stellen sich einige davon. Du kannst Du vorstellen: Die Zugriffsraten sind Samstagabend am höchsten.

Andere kaufen sich dafür ein Kartenspiel. Zwei Spiele habe ich dabei besonders gut gefunden:

Natürlich habe ich habe ich noch mehr Kartenspiele ausprobiert. Ich fand die Fragen jedoch oft zu lasch und nicht tiefgehend genug. Deshalb diese beiden Spiele, da fand ich die Fragen etwas würziger.

Übrigens empfehle ich diese Spiele gerne als Geschenk für Freunde und Freundinnen. Der nette Nebeneffekt ist, dass sie die Geburtstagsfeier gleich etwas spannender machen.

Zu lasch? Eine unerwartete Wendung!

Eine kleine Anekdote von mir: Ich war mit zirka 20 Personen auf einer Reise. Wir hatten uns frisch kennengelernt, doch es war klar, dass wir in Zukunft  auch über die Reise hinaus wahrscheinlich mehr miteinander zu tun haben werden.

Eine Frau aus der Gruppe hatte ein Fragekartenspiel dabei, ich glaube es war „Erzählt Euch mehr“ (Findest Du auch bei Amazon (Amazon WerbelinkA)), ich bin mir aber nicht ganz sicher.

Ich war an der Reihe und sollte eine Karte ziehen. Die Frage sollte ich dann laut vorlesen und eine Person aussuchen, die die Frage beantwortet. Die Frage war ungefähr so: „Stell Dir vor, Du verlierst einen Deiner 5 Sinne. Auf welchen könntest Du am ehesten verzichten?“

„Bow ey“, dachte ich, „diese Lala-Kennenlernen-Fragen“. Ich hielt die gezogene Frage für zu lasch und zu langweilig! So eine hypothetische Frage, auf die man irgendwas antworten kann. Ich mag eher Fragen, wo es wirklich um etwas geht – zum Beispiel: „Was war ein peinlicher Moment in Deinem Leben?“

Ich steckte meine Karte zurück in den Stapel und zog eine andere Frage. Ich weiß die Frage nicht mehr, aber ich fand sie gut genug, um sie zu stellen.

Später am Abend kam es natürlich so, dass die Frage nach dem Sinnesverlust wieder im Kartenstapel auftauchte. Diesmal wurde sie gestellt. Und was passierte

Die Person, die die Frage gestellt bekam, fing an zu weinen und erzählte, dass sie zurzeit wirklich daran leidet, immer schlechter Hören zu können.

Von wegen „lasche Frage“. So lernt man sich kennen.

🍍 5 wichtige Tipps für Deep Talk

Zum Abschluss gebe ich Dir 5 Tipps zum Umgang mit Deep Talk:

1. Du darfst alles fragen.

2. Du musst NICHT alles beantworten.

Jeder hat seine Grenzen, Du hast Deine. Das ist gut so. Einige Gründe könnten sein:

  • Du willst nicht.
  • Es ist Dir zu persönlich.
  • Du willst es diesen Freunden nicht erzählen.
  • Etwas belastet Dich zu sehr.
  • Du willst lernen, Grenzen zu setzen.
  • Du bist ein stolzer Nein-ofant!
  • Du bist eine Frech-Katze .
  • Zur Not kannst Du auch lügen.

3. Akzeptiere, wenn jemand Nein sagt.

Ohne Nachfragen. Es ist ok, Nein zu sagen. Auch andere haben ihre Grenzen.

4. Wenn Du antwortest, folge gern dem ersten Gedanken, den Du hast.

Der erste Gedanke ist der Richtige. Denk nicht viel über Deine Antwort nach, sondern nimm das, was kommt und sprich ohne Filter. Es kann natürlich sein, dass Du dafür mutig sein musst (und ich habe viel Verständnis, wenn Du es nicht bist). Damit sind wir schon beim nächsten Punkt:

5. Offenheit schafft Freundschaft.

Du weißt schon: Gute Freunde können über alles reden.

Wenn Du Dich verletzlich machst, wenn Du Dich zeigst, kann eine Verbindung entstehen. Eine oder einer muss den Anfang machen. Ich beobachte: Je öfter ich das tue, umso besser ist es für meine Freundschaften und Bekanntschaften.

Wenn sich Deine Freundinnen und Freunde auch verletzlich machen, dann kennt Ihr Euch am Ende viel besser.

Einzig: Wenn nur Du Dich zeigst, die anderen aber nicht, dann wäre das ein Ungleichgewicht. Wenn Dir Gleichgewicht wichtig ist, dann achte einfach darauf, dass es ein vertrauensvolles und angenehmes Gesprächsklima ist. Rock on! Dive Deep!

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Von |2025-03-18T23:08:28+01:0011. März 2025|Startseite|0 Kommentare

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