About a Boy ist ein guter Film, den man locker mit Freunden, Bekannten und Familie sehen kann (Ein IMDB-Rating von 7,1 ist guter Durchschnitt). Dazu kommt: Nick Hornby, der Autor des ursprünglichen Romans „About a Boy“, ist ein äußerst anerkannter und viel gelesener Autor.
Worum geht’s?!
Marcus will eigentlich Will als Mann für seine Mutter gewinnen. Das klappt nicht!
Aber er macht Will zu seinem Freund. Interessant sind die bewussten Schritte, die Marcus unternimmt, um Will zu seinem Freund zu machen. Will hat gute Persönlichkeitszüge und unterstützt Marcus. Dieser Film zeigt die Schritte, wie zwei Personen Freunde werden können, sehr gut – weil die beiden so unterschiedlich sind.
Kurzbewertung
- Freundschafts-RatingR: 9 / 10
- IMDB-Rating: 7,1 / 10
- Georgs Bewertung: 8 / 10
Trailer
Warum Du diesen Film sehen solltest
Dieser Film zeigt keine klassische Männerfreundschaft, bei der sich zwei gleichaltrige Personen kennenlernen, gemeinsam Abenteuer bestehen und am Ende Freunde sind.
Sondern es geht um einen Jungen, der Unterstützung sucht. Der Junge heißt Marcus. Marcus wächst bei seiner Mutter Fiona auf, alleinerziehend, Spät-Hippie, unter Depressionen leidend. Kein guter Start ins Leben und zu einem Mann zu reifen. Marcus ist ein sympathischer, intelligenter Junge. In der Schule wird er gemobbt. Es wird so schlimm, dass selbst andere Außenseiter ihn meiden, damit sie von den Mobbern nicht verkloppt werden.
Durch Zufall trifft Marcus auf Will Freeman. Marcus möchte Will mit seiner Mutter zu verkuppeln. Das klappt nicht.
Doch wer ist Will? Will Freeman ist ein 38-jähriger Single, hat geerbt und eigentlich nichts zu tun im Leben. Er ist attraktiv und genießt es, dass die Frauen ihn attraktiv finden. Ansonsten versucht er seinem Tag Struktur zu geben. Freunde hat er nicht, obwohl er viele haben könnte. Einen wirklichen Lebenssinn hat sich ihm bisher nicht angeboten, deswegen ergründet er immer neue Wege, eine nächste attraktive Affäre zu finden. Der Name „Will Freeman“ ist Programm 😉.
Der 12jährige Marcus initiert die Freundschaft
Das interessante an dem Film: Der junge Marcus ist der Initiator der Freundschaft. Marcus drängt sich Will förmlich auf. Will lässt es anfangs über sich ergehen (Eine Schwäche von Will: „Nein“-Sagen kann er nicht). Will erfährt von Marcus seinen Problemen und empfindet Freude daran, ihn zum coolen und selbstbewussten Typen zu machen. Das gelingt.
Am Ende hat Marcus einen kompletten Freundeskreis aufgebaut, und eine ziemlich coole Freundin. Will hat auch eine Beziehung, nicht mit Marcus Muttr, sonder mit Rachel. Rachels Sohn Alistar, einer der großen Mobber von Marcus, zeigt seine menschliche Seite und wird sowas wie ein Freund von Marcus, zumindest ein guter Bekannter. Marcus Mutter Fiona findet auch einen Freund. Es ist ein ehemliger ehrenamtlicher Kollege von Will. Zusammen feiern sie Weihnachten.
Läuft, die Story.
Der Witz des Filmes liegt im Detail. Und darin, wie Marcus über sich herauswächst und wie Will’s gute Seiten sich im Umfeld von Marcus zeigen können.
Das erfährst Du über Freundschaft
Interessant ist, wie die Freundschaft zwischen Marcus und Will wächst – und wer wann die Initiative ergreift.
- Marcus fängt an Will gut zu finden, als Will ungefragt für ihn einsteht und lügt (Marcus hat eine Ente getötet, aus Versehen, als ein hartes Brot nach ihr Schmiss)
- Marcus ruft Will an und sagt: „Ich dachte wir unternehmen am Samstag was?!“ Eine Lüge! Will kann trotzdem nicht Nein sagen. Nächster Schritt getan.
- Will sagt beim Abschied: „Bis bald“. Ups.
- Interessant ist, dass Will eigentlich auf der Suche nach Freunden ist, aber ständig auf Leute trifft, die er komisch findet.
- Hartnäckigkeit: Marcus klingelt so lange an Will’s Haustür, bis der endlich aufmacht. Am Anfang machen die beiden nichts, außer Fernsehen gucken. Sie beginnen ein typisches 1-Satz-Gespräch. Marcus fängt an, die Gespräche aufzubauen. Aus der Szene auf der Couch kannst Du Dir viel abschauen. Irgendwann führen sie richtige Gespräche, wo sie über Themen reden, die sie bewegen: Probleme in der Schule, wie man Frauen kennen lernt, …
- Marcus hält Will den Spiegel vor: „Wenn Du Ziel xy erreichen willst, dann musst Du ehrlich sein. Das bist Du nicht.“
- Will kann sich nicht öffnen. Er ist ein toller Hecht, aber er glaubt es nicht. Er hat ein Selbstwertproblem. Er sieht seine guten Seiten nicht. Das zu beobachten, kann ein guter Spiegel sein.
- Die beiden haben eigentlich eine gemeinsame Mission: Dass sie jeweils aus ihrer Scheiße rauskommen. Marcus muss aus seinem Mobbing raus und braucht ein männliches Rollenvorbild. Will braucht ansprechende Freunde und einen Sinn im Leben. Beide können sich gegenseitig etwas bieten.
Warum das wichtig ist für eine Freundschaft, erfährst Du im Artikel: Die 6 Zutaten großartiger Freundschaften.
Jetzt aber zum Film:
- Amazon Prime: About a BoyA
- oder auf YouTube
Gesellschaftlich spannend
Der Film startet mit: „Wir leben in einem Inselzeitalter. Vor 100 Jahren musste man sich noch auf andere Menschen verlassen können. Da hatte keiner einen Fernseher, CDs, DVDs […]. Wohingegen man sich heute ein kleines Inselparadies schaffen kann.“
Man kann überleben ohne Freunde.
Der Film ist von 2002. Das Buch zum Film wurde 1998 von Nick Hornby geschrieben. Eine Zeit, in der es noch keine Smartphones gab. Mit der heutigen Technologie kann man noch viel einfacher ein Inselleben führen. Doch schon damals war das Insel-Leben ein Problem.
Der Film endet mit: „Paare sind nicht die Zukunft. Man braucht Verstärkung.“ Freunde.
Marcus suchte eigentlich nur einen Mann für seine Mutter. Am Ende stellt er fest, dass ein Freundeskreis stabiler und unterhaltsamer ist, als nur eine Partnerschaft. Man braucht mehr.
R Freundschafts-Rating: So viel kannst Du über Freundschaft lernen // Film-Bewertung: Unsere Gesamtbewertung des Films. // IMDB-Rating: Die Bewertung des Films durch die international renomierte Filmdatenbank (am Tag der Veröffentlichung des Blog-Artikels).
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