Die neue Freiheit der Freundschaft

Die Freundschaft ist frei!

Die Menschen müssen bestimmte Freundschaften nicht mehr ertragen.

Du kannst Deinen Lebensort selbst bestimmen, Deinen Arbeitgeber, Deine Partnerin – und auch Deine Freundschaften.

Die neue Freiheit der Freundschaft hat ihren Preis: Die Verantwortung, die neuen Freundschaften selbst zu gestalten.

In diesem Artikel erfährst Du mehr über das Glück der neuen Freiheit und Du bekommst eine Empfehlung, wie Du mit der Verantwortung zur Gestaltung Deiner Freundschaften umgehen kannst.

Die neue Freiheit der Freundschaft. Foto: Jason Hogan @unsplash - bearbeitet
Die neue Freiheit der Freundschaft. Foto: Jason Hogan @unsplash - bearbeitet

1. Das Ende der Abhängigkeit

Beziehungen aller Art befreien sich aus der überlebensnotwendigen Abhängigkeit: Familien, Ehen, Partnerschaften, Arbeitsverhältnisse und die klassischen Gemeinschaften, wie Dorf-, Religions- oder Sportgemeinschaften.

Du musst an keiner dieser Beziehungen mehr teilnehmen. Du bist frei.

Du hast die Freiheit, Deine Ehe zu beenden, Deinen Arbeitgeber zu wechseln, aus deiner Religionsgemeinschaft auszutreten oder einen anderen Sport zu beginnen. Und Du kannst Deine Freundschaften selbst aussuchen.

Eine Beziehung, auch eine Freundschaft, muss nicht mehr bis zum Lebensende halten. Der gesellschaftliche Druck lässt nach, wie Du Deine Beziehungen auf bestimmte Weise zu führen hast.

Beziehungen können nicht nur beendet werden, sondern auch nach eigenen Vorstellungen gelebt werden. Der Wille und die Möglichkeiten nehmen zu, die eigenen sozialen Beziehungen aktiv zu gestalten, und zwar so, dass sie die eigene Lebensqualität steigt.

Das ist schön! Das ist fantastisch!

In sexuellen Beziehungen ist die Freiheit ein viel diskutiertes Thema. Du darfst mit allen Geschlechtern, Du darfst mit einer oder mehreren Personen, und Du kannst zahlreiche sexuelle Spielarten ausleben, solange Konsens darüber herrscht. Du kannst auch eine klassische Ehe eingehen, die vielleicht sogar jungfräulich beginnt. Du bist frei.

Doch es gilt auch: Egal wie Du Dir eine Beziehung vorstellst – Du müsstest dafür die richtige Partnerin oder die richtigen Partnerinnen und Partner finden.

In der Freundschaft ist das ähnlich. Egal wie Du Dir eine Freundschaft vorstellst – Du brauchst dafür die richtigen Partner.

2. Mehr eigene Verantwortung

Die neue Freiheit bringt immer mehr Menschen in die Pflicht, die Verantwortung wahrzunehmen, die eigenen sozialen Beziehungen aktiv zu gestalten.

Wie Freundschaft gelebt wird, ist nicht mehr von Gott oder der Tradition vorgegeben, sondern zunehmend selbstbestimmt. Wir können unsere Freundschaften heute so gestalten, wie wir wollen – in den Grenzen, wie andere Menschen Lust haben, mit uns freundschaftlich verbunden zu sein.

So frei wie heute, war keine Generation vor uns.

Zur neuen Freiheit gehört, dass wir unsere Persönlichkeit und unser Lebensumfeld selbst entwickeln. Menschen verlassen ihre alten Gemeinschaften, um neue Menschen und Gruppen kennen zu lernen, mehr für ihr Leben zu auszuprobieren und sich neuen Zugehörigkeiten anzuschließen. Alte Zugehörigkeiten werden verworfen und neue angenommen.

Manchmal hat das abrupte Verlassen einer alten Gemeinschaft oder Freundschaft einen großen Nachteil: Das Alte ist weg, aber das Neue noch nicht da.

3. Gemeinschaft ist nicht mehr selbstverständlich

Viele Menschen sind heute nicht mehr Teil von nur einer Gemeinschaft, sondern man kann Mitglied in vielen Gemeinschaften sein (Parteien, Sportvereine, Familien, Freundeskreise, Freundschaften, Partnerschaften, Unternehmen, …).

Die Festlegung auf eine Gemeinschaft ist nicht mehr notwendig, und von vielen nicht gewollt.

Damit entfällt jedoch die Pflicht einer Gemeinschaft, für ein Mitglied verantwortlich zu sein. Darüber kann man sich beschweren, doch es ist Teil der neuen Freiheit.

Früher war man Teil der Kirchgemeinde oder der Dorfgemeinschaft, von der Geburt bis zum Tode. Und ging es einem schlecht oder war man allein, dann war die Gemeinde für einen da. Goldene Zeiten. Aber das kam mit einem Preis: Man musste sich an die Regeln der Gemeinschaften halten – und die waren manchmal rigide, altbacken, und viel Freiheit war da nicht.

Heute ist im Zweifelsfall keine Gemeinschaft mehr verantwortlich – und eine Person fällt durch die gemeinschaftlichen Raster. Das automatische Sicherheitsnetz der alten Gemeinschaften, der alten Heimat und auch der alten Freundschaften existiert nicht mehr.

4. Einsamkeit der Großstadt

Einsamkeit ist heute nicht mehr daran gekoppelt, dass man wirklich allein ist. Einsamkeit ist heute möglich, obwohl man von Millionen Menschen in einer Großstadt umgeben ist – mit Millionen Möglichkeiten für freundschaftliche Kontakte.

Umgeben von Millionen Menschen liegt es in der eigenen Verantwortung, die gewünschten Kontakte aufzubauen, wahrzunehmen und zu pflegen.

Das Problem und die Freiheit ist: Nicht jeder will mit jedem befreundet sein.

In der Vielfalt der Großstadt ist es die Aufgabe eines jeden einzelnen, seine Freunde und Bekannte selbst zu finden, oder sich zumindest finden zu lassen.

Neulich habe ich mit einer älteren Dame telefoniert, die sich oft recht einsam fühlt. Ich wunderte mich. Sie wohnt in einem Hochhaus mit ca. 70 Wohnungen, davon viele Personen in ihrem Alter. Man kennt sich zum Teil seit Jahren. Ich fragte: „Mit wem im Haus verstehen Sie sich so gut, dass Sie gemeinsam Zeit miteinander verbringen können?“

Die Antwort gab mir zu verstehen: Auf die anderen Personen im Haus hätte ich auch keine Lust. Die einen reden ewig lange von längst vergangenen Zeiten, beschweren sich oder jammern rum. Die anderen essen komische Sachen. Und so weiter, und so fort. Es ist noch keine Freundschaft, nur weil man in einem Haus zusammenwohnt, ein ähnliches Alter hat und sich schon eine Weile kennt. Es gibt einfach keine gemeinsamen Interessen. Dann verbringt sie doch lieber die Zeit für sich. Und ist einsam.

Um den Druck zu nehmen, der daraus vielleicht entsteht: In der Vielfalt der Großstadt findet sich für fast alle Interessen, Bedürfnisse und Wünsche eine Gruppe von Menschen – egal, wie abstrus Dir Deine Interessen, Bedürfnisse und Wünsche erscheinen.

Vor allem in Berlin. Da gibt’s alles 😉.

Diese Gruppen zu finden, aktiv auf sie zuzugehen – das ist die Aufgabe des Einzelnen.

5. Persönliche Entwicklung

Menschen setzen sich aktiv mit ihrer Persönlichkeit auseinander und entwickeln sich bewusst weiter.

Es ist ein Megatrend unserer Zeit, sich mit Persönlichkeitsentwicklung zu befassen. Ich gehe davon aus, dass Du auch auf diesem Weg bist.

Schule, Ausbildung und Studium sind auch Persönlichkeitsentwicklung. Doch heutige Persönlichkeitsentwicklung geht darüber hinaus.

Viele Menschen setzen sich aktiv mit sich selbst auseinander. Sie hinterfragen ihre Ängste, ihre Glaubensätze, ihre Umgangsformen und wie sie mit anderen Menschen in Beziehung gehen – sie sprengen die Grenzen dessen, was sie für möglich hielten. Sie verändern die Prägungen ihrer Kindheit.

Ich habe viele Menschen erlebt, die von grauen Mäuschen zu glanzvollen Persönlichkeiten geworden sind. Ich liebe Persönlichkeitsentwicklung.

6. Persönlichkeitsentwicklung – und die Rebellion des Umfeldes

Persönlichkeitsentwicklung geht oft damit einher, dass die sich entwickelnde Person keine Lust mehr auf ihr bisheriges Umfeld hat – inklusive bisherige Freundschaften.

Knut macht sich frei

Ich erinnere mich an Knut. Knut hatte noch Freunde aus dem Studium. Man hing zusammen ab, wunderte sich, warum keiner eine Freundin hatte, und wenn, dann liefen die Beziehungen schlecht. Man war entweder übergewichtig oder zu dünn. Am Wochenende trank man viel Alkohol, rauchte und kiffte. Sport gab es selten. Das Essen war oft nicht von hoher Qualität – Spagetti mit Tomatensoße, Speck und Käse war eine legitime Mahlzeit. Des Öfteren.

Knut hatte die Schnauze voll. Er wollte etwas aus seinem Leben machen. Er trieb Sport, interessierte sich für gesundes Essen. Am Wochenende hatte er keine Lust mehr zu Hause viel zu trinken – er wollte lieber ausgehen, attraktive Frauen kennen lernen. Die anderen machten nicht mit.

Knut machte sich auf die Suche nach neuen Verbündeten, die Bock auf den neuen Lebensstil hatten.

Aber ich sag Dir was: Knut hätte mit seinen alten Freunden nicht brechen müssen. Die hätten es schon für ihn getan.

Andreas hat Flausen

Andreas ist einer von Knuts neuen Bekannten – von Freunden müsste man noch nicht sprechen, aber Potenzial hat es.

Andreas hat noch seine alten Freunde. Doch wenn er vom Sport nach Hause kommt und frisch geduscht durch die Wohnung fegt, wenn er vom Ausgehen eine hübsche Frau mit in die WG bringt oder wenn er begeistert von seinen Workshops erzählt, die ihm ein neues Licht in die Welt stellen – dann können seine alten Freunde nicht viel damit anfangen. Manchmal lästern sie, oft spricht der Neid mit, und sie wundern sich über seine komischen Flausen im Kopf.

„Der Andreas denkt, er sei was Besseres“, ist noch nett gesagt.

Das alles muss nicht sein! Manche entwickeln sich auch zusammen mit ihren Freunden oder innerhalb ihrer Freundschaften. Das ist überhaupt das geilste!

Doch der Abbruch von Beziehungen, weil sich eine Person deutlich weiterentwickelt, ist ein durchaus anzutreffendes Szenario. Und auch, dass man neue Freunde findet!

7. Die neue Sehnsucht nach Zugehörigkeit

Menschen sind soziale Wesen. Die meisten möchten sich mit anderen Menschen verbunden fühlen.

Ja, es gibt eine neue Freiheit! Ja, es gibt Persönlichkeitsentwicklung! Ja, es gibt Selbstverwirklichung! Ja, Menschen ziehen in neue Städte oder sogar in andere Länder. Ja, Menschen verlassen alte Freundeskreise und Gemeinschaften.

Und ja: Menschen suchen trotzdem Gemeinschaft, Zugehörigkeit und Verwurzlung – und damit auch Freundschaft!

Doch, wie wird die neue Freundschaft gestaltet?

8. Freundschaft als Schutz und wirtschaftliche Notwendigkeit

Freundschaften sind aus der lebensnotwendigen Abhängigkeit befreit. Traditionelle „Freundschaften“ basierten zum Teil auf wirtschaftlicher oder machtpolitischer Abhängigkeit.

Zu meiner Schulzeit galt: Wer keine oder die falschen Freunde hat, kriegt auf die Fresse.

Woanders galt: Hast Du Beziehungen, dann kriegst Du einen Job.

Freundschaft diente zum Schutz oder um einen guten Job zu bekommen. In einigen Kreisen gilt das bis heute. Damit einher geht eine Abhängigkeit, um die körperliche Unversehrtheit zu bewahren oder die finanziell über die Runden zu kommen. Keine schönen Umstände für eine Freundschaft. Kann man dann überhaupt von Freundschaft sprechen?

Für viele Menschen gilt das heute nicht mehr. Glücklicherweise. Sie können ihre freundschaftlichen Verbindungen frei wählen. Frei von Zwang. Sie können sich ohne Abhängigkeit auf Augenhöhe begegnen. Der Freund ist nicht mehr vom Freund abhängig, zumindest nicht wirtschaftlich oder von seiner körperlichen Kraft.

Die Freundschaft ist zur echten Wahlverwandtschaft geworden. Freundschaft bezieht heute ihre Energie daraus, dass man sich mag.

Heutige Freundschaften basieren auf freundschaftlicher Verbundenheit.

Die neue Freiheit der Freundschaft. Foto: Jason Hogan @unsplash - bearbeitet
Freundschaft heisst, dass man sich mag. Foto: Serge Vorobets @unsplash.org (bearbeitet)

9. Was gehört zur Freundschaft?

Wenn es nicht mehr ums Überleben oder die Karriere geht: Was erwartet man dann von einer Freundschaft? Was gehört dazu?

Das ist unterschiedlich, von Mensch zu Mensch. So unterschiedlich, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.

Okay, es gibt auf jeden Fall einen Anfang. Der ist beschrieben im Ratgeber: Wie Du gute Freundschaften gestaltest – Die 6 Zutaten großartiger Freundschaften.

Darin findest Du zum Beispiel als wichtigen Bestandteil guter Freundschaften: Gemeinsame Abenteuer!

Doch was ist Abenteuer? Für die einen ist es ein Abenteuer, mit einem Wingsuit durch die Alpen zu fliegen. Für andere beginnt schon das Abenteuer, wenn es zum Abendessen etwas anderes als Spaghetti mit Tomatensoße, Speck und Käse gibt.

Das gilt für vieles.

In jungen Jahren wurde bei uns viel über Treue und Loyalität in der Freundschaft diskutiert. Das war damals ein typischer Wert einer Freundschaft.

10. Die Treue der Freundschaft

Treue und verpflichtende Loyalität waren lange ein Zeichen guter Freundschaft. Man stand füreinander ein.

Freundschaftliche Treue ist heute nicht mehr gottgeben. Sie kann Teil der Freundschaft sein, muss es aber nicht. Freundschaftliche Treue ist heute ein Wert, den einige Freunde einfordern, andere nicht.

Die Frage war von jeher: Wie weit darf der Freund gehen, damit man ihm die Treue hält? Oder: Wie weit darf der Freund gehen, damit man ihn als treu betrachtet.

Ein Beispiel: Schläft der Freund mit meiner Frau, war für viele Freundschaften Schluss. Schon das Flirten war oder ist tabu. „Das macht man einfach nicht!“, sagen einige.

Manchmal liegt die Grenze viel früher.

Neulich habe ich den Film Friendship! gesehen. Da ist folgendes passiert: Veit und Tom sind gemeinsam auf einem Roadtrip durch die USA. Auf der Reise treffen sie die hübsche Zoe und nehmen sie im Auto mit. Veit steht auf die hübsche Zoe, doch Zoe buhlt um Tom. Veit und Tom sprechen natürlich nicht darüber. Tom knutscht dann tatsächlich mit Zoe rum, Veit findet das zum Kotzen. Die Freundschaft steht auf der Kippe! Veit haut ab, er will Tom nicht mehr sehen. Tom holt ihn Tage später ein und kittet die Freundschaft. Das war knapp!

Muss man sich in einer Freundschaft immer absprechen, wer mit einer Frau rumknutschen darf und wer nicht? Gilt der Freund der Freundschaft treu, auch wenn er sich vor dem Knutschen nicht rückversichert hat? Kann eine Freundschaft nicht auch wichtiger sein als Zoe?

11. Persönlichkeit und Freundschaft

Was ich am Thema Treue besprechen wollte:  Jeder bringt seine Erwartungen und Verhaltensmuster in die Freundschaft mit.

Oft stammen sie aus der eigenen Herkunft – der gesellschaftlichen, kulturellen oder religiösen. Am stärksten bist Du wahrscheinlich beeinflusst von den Prägungen durch Deine Eltern, vielleicht noch den Großeltern.

Sie prägen im großen Maße, was Dir wichtig ist, wovor Du Angst hast, welche Glaubenssätze Du hast und welche Verhaltensmuster. Und auch, was für Dich Freundschaft ist und wie Du Freundschaften eingehst. Das alles macht Deine Persönlichkeit aus.

Viele sind heute in der Lage, ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln und sich von den Prägungen der Kindheit zu befreien. Viele lernen, alte Prägungen hinter sich zu lassen und eigene Entscheidungen für ihr Leben zu treffen:

  • Beruf
  • Lebensort (auch das Land)
  • Religion
  • Sexualpartner
  • Arbeitsstil und Führungsstil
  • Umgangsformen und vieles mehr.

Gleiches gilt für die Freundschaft. Die Menschen sind mehr und mehr in der Lage, ihre Freundschaften unabhängig von den Prägungen ihrer Eltern zu gestalten.

Die Menschen wählen zunehmend, mit wem sie ihre Zeit verbringen wollen. Das bedeutet, sich von alter Gemeinschaft und Tradition zu trennen – und neue Gemeinschaften zu finden. Das heißt auch, mit alten Freunden zu brechen oder diese zumindest seltener zu kontaktieren. Und gleichzeitig neue Freundschaften einzugehen.

Du kannst mehr und mehr entscheiden:

  • Wer sollen meine Freunde sein
  • Was ist mir wichtig in einer Freundschaft
  • Wie gehe ich mit meinen Freunden um
  • Wie sollen meine Freunde mit mir umgehen

Und: Deine (potenziellen) Freunde haben auch diese Wahlmöglichkeiten.

12. Neue Persönlichkeit, neue Freunde

Seine Persönlichkeit zu entwickeln, ist meiner Meinung nach eine gute Sache.

Den eigenen dysfunktionalen Glaubensätzen, Ansichten und Triggern auf die Schliche zu kommen, und diese durch bessere zu ersetzen, kann das Leben wunderbar bereichern. Die eigene Lebensqualität steigt.

Auch Deine Mitmenschen profitieren oft davon, dass Du ein reiferer und reflektierterer Mensch wirst.

Die eigene Entwicklung bringt oft Umbrüche mit sich. Alte Freundschaften erscheinen zu behäbig, Lebenswege ändern sich, genauso wie Ansichten über die Welt.

Knut ist heute sehr zufrieden mit seinem Körper. Er ist erfolgreicher im Job und die Frauen finden ihn auch ziemlich attraktiv. Er hält noch losen Kontakt zu seinen alten Freunden. Viel ist da aber nicht mehr.

Mit Andreas hatte er viel unternommen. Beste Freunde sind sie nicht, aber sie schätzen sich. Da sowohl Andreas als auch Knut gelernt haben, wie sie schnell auf neue Menschen zugehen und gute Gespräche führen, sind sie oft in guter Gesellschaft.

Es heißt trotzdem noch immer: Neue Freunde finden.

13. Andere Stadt, andere Freunde

Pascal ist in eine andere Stadt gezogen. Auf in neue Abenteuer.

Jetzt heißt es: Neue Freunde finden. Zumindest Menschen vor Ort, mit denen er die schönen und vielleicht auch die schwierigen Momente des Lebens teilen kann.

Das heißt nicht, dass Pascal mit alten Freunde brechen muss.

Doch neben Telefonkontakten und gelegentlichen Besuchen hat er auch eben auch Lust, coole Menschen vor Ort zu haben, mit denen er gerne seine Zeit verbringt.

In eine andere Stadt zu ziehen und seine sozialen Beziehungen neu zu gestalten, ist eine Herausforderung für viele Menschen. Pascal ist damit nicht allein.

Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, in der neuen Stadt andere Menschen zu finden, die auch Interesse an einer neuen Freundschaft haben! Pascal muss sich nur aufmachen, diese zu finden.

14. Neue Freundschaften gestalten

So wie Pascal und Peter – so geht es heute vielen Menschen. Sie genießen die Vorzüge der neuen Freiheit und gleichzeitig sind sie auf der Suche nach neuen Freundschaften.

Einigen fällt das leicht. Doch die meisten sind mit einer Herausforderung konfrontiert: Wie findet man neue Freunde?

Ich wünschte, dass Freundschaft ein Schulfach wäre – zumindest, dass es gelegentlich eine Schulstunde dazu gibt.

Ganz zu schweigen davon, wenn Freundschaft ähnlich intensiv gelehrt und geübt werden würde wie Mathe oder Englisch: Mit Leistungskurs in der gymnasialen Oberstufe, als Prüfungsfach oder verschiedenen Zertifikaten.

Das ist vielleicht zu viel verlangt!

Trotzdem: Viele habe Freunde gefunden im Sandkasten, in der Schule oder im Studium. Einfach, weil man viel Zeit miteinander verbrachte und durch die Tagesstruktur zueinander fand.

Doch wie macht man das, wenn man in seine Arbeit eingebunden ist und nicht mit Arbeitskollegen beste Freunde werden möchte?

Oder: Wie findet man schon während der Schule oder des Studiums neue Freunde, wenn man mit den bisherigen Freunden unzufrieden ist? Oder noch gar keine hatte?

15. Du bist in der Verantwortung

Die Freundschaft ist aus der Abhängigkeit der bisherigen Gemeinschaften entlassen. Die Verantwortung für den sozialen Zusammenhalt ist gewandert von der Gemeinschaft zum Einzelnen. Jeder kann seine sozialen Beziehungen selbst gestalten.

Jetzt ist es an Dir, diese Verantwortung wahrzunehmen und Deine sozialen Kontakte zu gestalten – allen voran Deine Freundschaften, vor allem die Freundschaft zu Deinem (potenziellen) besten Freund.

16. Ich musste neue Freunde machen

Ich stand selbst mehrfach in meinem Leben an der Stufe, neue Freunde finden zu wollen oder mit alten Freundschaften wieder Kontakt haben zu wollen.

Bei mir waren es genau die beiden Punkte: Persönlichkeitsentwicklung und Umzüge in eine neue Stadt. Wie sehr hätte ich mir gewünscht, wenn ich genau gewusst hätte, was ich tun soll.

Mich hat einmal ein Satz fasziniert. Ich war gerade in Frankreich angekommen für mein Auslandsjahr an der Uni. Die Erasmus-Studenten hingen gemeinsam ab. Plötzlich verabschiedete sich Eduard aus der Gruppe.

Jemand fragte: „Wohin gehst Du?“

Eduard: „Ich will meine Freunde treffen.“

Die Gruppe guckte ihn mit Fragezeichen an.

Eduard sagte: „Ich war ein paar Tage früher da als ihr. Ich musste neue Freunde machen! Die gehe ich jetzt besuchen.“

Da faszinierte mich. Ich fragte mich: Wie hat Eduard so schnell neue Freunde in einer fremden Stadt gemacht?

17. Abenteuer Freundschaft für Dich

Manchmal ist „Freunde machen“ leicht – es geht wie von selbst: Man lernt sich in der Schule kennen, im Studium oder auf der Arbeit.

Doch manchmal hilft das nicht.

Wenn man es in den Prägungen seiner Kindheit nicht mitbekommen hat, wie man neue Freunde findet, oder die richtigen, dann ist es total sinnvoll, mal ein Buch dazu zu lesen oder einen Kurs zu besuchen.

Ich glaube: Freundschaft kann man lernen!

Vielen Menschen fällt es leichter, gute Freundschaften zu knüpfen, wenn sie wissen, was eine gute Freundschaft ausmacht!

Ich frage Dich: Was willst Du überhaupt von einem Freund? Außer, dass Du Dich nicht alleine fühlst?

Deshalb habe ich das bereits erwähnte, kostenfreie eBook geschrieben. Es heißt: Wie Du gute Freundschaften gestaltest – Die 6 Zutaten großartiger Freundschaften.

Du bekommst es kostenlos, wenn Du Dich in den Newsletter einträgst. Mit dem Newsletter bist Du regelmäßig up-to-date, was Du über Freundschaft lernen kannst.

18. Daran hatte ich nicht gedacht!

Als ich den Newsletter gestartet hatte, hatte ich eines nicht bedacht: Es tragen sich dort viele Personen ein, die neue Freunde finden wollen. Die muss ich doch nur verknüpfen! Das wäre ziemlich sinnvoll.

Es lesen auch viele Personen den Newsletter, die beruflich anderen helfen, Freunde zu werden (bspw. Lehrerinnen und Lehrer, Therapeuten und Therapeutinnen) oder die ihren Kindern auf die Sprünge helfen wollen.

Einsamkeit ist übrigens auch ein Thema im Alter. Deshalb tragen sich auch viele ältere Personen in den Newsletter ein.

Freundschaft ist überall.

Und keine Sorge: Ich bin zu faul für Spam. Zurzeit schicke ich zirka eine Mail pro Monat, wenn überhaupt. Du kannst Dich jederzeit mit einem Klick wieder abmelden.

Ich freue mich, dass Du bis hierher gelesen – über die neue Freiheit der Freundschaft. Und ich freue mich, wenn Du diese neue Freundschaft vielleicht mit mir gestaltest.

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Freunde sind wichtig. Deshalb habe ich dieses kostenlose eBook geschrieben. Viele Menschen möchten ihre Freundschaften verbessern oder die richtigen Freunde zu finden. Erzieher, Lehrer und Eltern helfen ihren Kindern, gute Freundschaften zu schließen. Manche wollen ihre Eltern vor Alterseinsamkeit schützen.

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Von |2024-03-10T20:18:10+01:006. März 2024|Der Einstieg|0 Kommentare

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