Dale Carnegie: Wie man Freunde gewinnt – Rezension

Das Buch von Dale Carnegie Wie man Freunde gewinnt ist nicht wirklich ein Buch über Freundschaft. Es geht eher darum, wie man Geschäftspartner auf angenehme Weise gewinnt, oder Wähler, und zum ganz geringen Teil auch, wie man seine Kinder leichter und angenehmer überzeugt. Doch um Freundschaft, als zusprechende emotionale Verbindung geht es nicht.

Ein Freund schrieb in seiner Buch-Rezenzion: “Es geht in Carnegies Buch eher darum, wie man beliebt wird und einen guten ersten Eindruck hinterlässt, aber eine Anleitung zum Freunde gewinnen sucht man dort vergeblich”.

Dale Carnegie – “Wie man Freunde gewinnt”: Meine Bewertung

Ich glaube viele Menschen kaufen das Buch von Dale Carnegie, weil es Ihnen um Freundschaft geht. Doch sie finden nicht, was sie suchen. Mir ging es auch so! Deshalb habe ich diese Webseite gegründet.

Dale Carnegie war und ist ein Meilenstein

Und trotzdem ist “Wie man Freunde gewinnt” ein Buch, was man gelesen haben sollte. Dale Carnegie plädoyiert für viel Lob, Anerkennung, Interesse, Komplimente und Wohlwollen im Umgang mit anderen Menschen. Kritik hält er für wenig förderlich. Mit einem Lächeln im Gesicht, den Namen des Gegenübers im Kopf und ein Kompliment auf den Lippen macht man sich schnell Freunde. Hervorragend! Das Buch war und ist ein Meilenstein.

“Wie man Freunde gewinnt” wurde 1936 zum ersten Mal herausgegeben. Knapp 100 Jahre später ist es immernoch ein Bestseller. Aus gutem Grund: Das Buch enthält bedeutende Grundlagen für Persönlichkeitsentwicklung und Kommunikation.

Kritik: Es geht nicht um Freunde

Gleich wirst Du eine Menge Lob über das Buch in dieser Rezension lesen. Doch zuvor sollst Du meinen wichtigsten Kritikpunkt kennen, weshalb ich dem Buch nur 2 Sterne geben kann.

Der Haupttitel lautet: „Wie man Freunde gewinnt“ (im Englischen: „How to win friends“). Das Buch erzählt zahlreiche Anekdoten aus Geschäft und Politik, wie durch gutes Auftreten und Kommunikation Geschäftspartner und Wähler gewonnen werden. Aber es geht nicht um Freundschaft. Nicht um eine Freundschaft, die aus der herzlichen Verbindung von Mensch zu Mensch – ohne die Absicht eines Geschäfts oder einer Wahl. Das Buch wird seinem Titel nicht gerecht.

Der Untertitel im Englischen ist: Influence People. Darum geht es in dem Buch: Menschen beeinflussen.

Werden Dale Carnegie und ich noch Freunde?

Trotzdem kann man einige Erkenntnisse aus dem Buch mitnehmen. Zum Beispiel, dass man andere nicht (überbürdend) kritisieren soll. Wenn Dale Carnegie diese Zeilen hier liest, könnte es sein, dass die Freundschaft zwischen Dale und mir einen sehr rumpligen Start nimmt. Oder einen guten Start – weil er meine ehrlichen Worte schätzt. Grüß dich, Dale Carnegie ;)

Barack Obama als Politiker gewinnt leicht Sympathie, was Dale Carnegie sicher gemeint hat mit: Wie man Freunde gewinnt
Barack Obama gilt als Politiker, der äußerst wertschätzend mit seinem Umfeld umgegangen ist.

Foto: History in HD @unsplash

Deshalb meine Empfehlung: Möchtest Du ein Buch über Freundschaft lesen, greife zu einem anderen Buch. Oder lies diese Webseite.

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Das Original von Dale Carnegie lesen

Im Internet findest Du viele Zusammenfassungen von “Wie man Freunde gewinnt”. Auch in diesem Artikel findest Du drei wichtige Kernausssagen – Es sind die Punkte, die ich Dir besonders ans Herz lege.

Dale Carnegie erzählt in vielen kleinen Geschichten

Falls Du dich entscheidest, Dich mit dem Buch wirklich auseinanderzusetzen, dann empfehle ich Dir, dass Buch vollständig zu lesen. Oder zu hören. Das Hörbuch braucht nur 7 Stunden und 29 Minuten, bis es vollständig gehört ist.

Die Zeit lohnt sich, wenn das Buch deine Kommunikation verbessert. Die vielen kleinen Geschichten in dem Buch führen dazu, dass Erkenntnisse tiefer sacken. Die Kernaussagen sind dann keine Regeln mehr, die es zu befolgen gilt, sondern lebendige Geschichten.

Kernaussagen von Dale Carnegie “Wie man Freunde gewinnt”

Nun zum Lob! Die folgenden drei Kernaussagen aus Dale Carnegie “Wie man Freunde gewinnt” können große Bedeutung für Dich haben.

Kernaussage 1: Menschen lieben gute Gefühle – Gib sie ihnen

Menschen lieben Lob, Anerkennung, Ermutigung, Komplimente, Vertrauen, Unterstützung, Aufmerksamkeit, Bewunderung und Interesse. Du solltest Ihnen genau das geben, um eine gute Beziehung mit jemanden haben. Je mehr, umso besser!

Ehrliche Komplimente, ehrliche Aufmerksamkeit und Anerkennung gibt Menschen gute Gefühle. Es ist eine gute Idee, sie damit zu überschütten. Mindestens ein Kompliment zum Gesprächsanfang sollte es sein, mit einiger Übung besser sogar drei.

Zwei Männer mit naktem, muskulösen Oberkörper vor einem Wasserfall. Beide haben ein Lächeln im Gesicht, wie nach einem Kompliment. Dale Carnegie sagt in seinem Buch Wie man Freunde gewinnt, dass Menschen solche guten Gefühle mögen. Foto: Derek Owen, Unsplash
Echte Freunde - mit einem Lachen.

Foto: Derek Owen @unsplash

Ein Freund traf mich in einem Café. Er strahlte mich an: “Du hast Dir aber ein schönes Café ausgesucht! Und gut siehst Du aus! Schön, Dich zu sehen.”

Drei Sätze, drei Komplimente. Ich strahlte, und freute mich umso mehr ihn zu sehen. Ein Paradestück wie man Freunde gewinnt, würde Dale Carnegie sagen.

Das Kompliment sollte nicht des Komplimentes wegen vergeben werden, sondern weil man ernsthaft etwas am anderen wahrnimmt und es gerne mitteilt. Dann sind Komplimente, Lob und Anerkennung ehrlich und authentisch – und die Wirkung kommt tatsächlich an.

Bemerkenswert können dabei die kleinsten Begebenheiten sein, oder einfach nur, dass die andere Person da ist: „Schön, Dich zu sehen. Eine Unterhaltung mit Dir sind mir immer eine Freude.“

Jeder kleine Anlass Freude zu verbreiten hilft, dass man sich selbst in seinem Leben wohlfühlt, und andere Menschen auch. Von dieser Freude kannst Du immer mehr teilen.

Übrigens, eines der einfachsten Komplimente: Dir sofort den Namen deines Gegenübers merken. Und lächeln.

Kernaussage 2: Interesse und Wertschätzung

Natürlich! Wer seinem Gegenüber ein Kompliment machen möchte, muss sich für die andere Person interessieren.

„Wer sich aufrichtig für andere interessiert, gewinnt in zwei Monaten mehr Freunde, als jemand, der immer nur versucht, die anderen für sich zu interessieren, in zwei Jahren.“
Dale Carnegie

Das fängt beim Namen des anderen an. Und es geht weiter bei:

  • Was interessiert ihn?
  • Was mag er?
  • Was mag er nicht?
  • Was ist für ihn wirklich wichtig im Leben?

Das heißt auch, dass Du Deinem Gegenüber mehr Redeanteile gibst, viel Raum einräumst und offene Fragen stellst. Du solltest Dich wirklich dafür interessieren, was die andere Person sagt.

Echtes Zuhören unter Freunden ist auch ein Gewinn für sich selbst.
Echtes Zuhören. Foto: Juri Gianfrancesco @unsplash

Bei den Themen, die Du selbst erzählst, empfiehlt Dale Carnegie, dass Du Themen wählst, die auch Dein Gegenüber interessieren könnten.

Jetzt könntest Du meinen: Wo bleibe ich dabei?!

Guter Einwand!

Erstens: Es geht nicht darum, jeden zum Freund zu gewinnen – sondern, die Personen, die Dich wirklich interessieren.

Deshalb sollte es Dir leicht fallen, echtes Interesse zu zeigen. Denn: Diejenigen, die Dich nicht interessieren, willst Du wahrscheinlich auch nicht als Freunde.

Zweitens: Laut Dale Carnegie wird dein Gegenüber Interesse an Dir entwickeln und auch bekunden, wenn Du aufrichtiges Interesse an der anderen Person zeigst. Du kommst laut Dale Carnegie nicht zu kurz!

Dale Carnegie zitiert dazu ein Bewerbungsgespräch. Der Bewerber soll dabei nicht nach einem Job fragen, um selbst Geld zu verdienen. Sondern der Bewerber soll den Nutzen des Gegenübers herausstellen, wenn er eingestellt wird. Er könnte laut Dale Carnegie sagen: „Ich würde Ihnen gern zeigen, wie Sie durch mich viel Geld verdienen können.“

Damit sind wir bei der dritten Kernaussage.

Kernaussage 3: Die Welt aus der Sicht des anderen wahrnehmen

Das gilt sowohl für die guten als auch die schlechten Zeiten.

Häufig streiten sich zwei Personen, weil sie etwas unterschiedlich wahrnehmen oder unterschiedlich interpretieren.

In einem ordentlichen Streit geht es oft darum, die eigene Position mit nachdruckt dazulegen, damit der andere endlich einsieht, wie unrecht er hat. Dient das der Freundschaft?

Unechter Streit. Zwei Menschen machen Faxen, und es wird deutlich, dass sie sich nicht streiten. Dale Carnegie schreibt in Wie man Freunde gewinnt, wie wichtig die Vermeidung von Streit ist. Foto: Afif Ramdhasuma, unsplash
Unechter Streit. Foto: Afif Ramdhasuma, unsplash

Viel besser wäre es doch, wenn man versucht festzustellen, wie die andere Person zu der Auffassung gekommen ist, welche sie gerade mit Nachdruck vertritt.

Würde ich an der Stelle der anderen Person zur gleichen Auffassung kommen? – wenn ich die gleiche Geschichte, wie die andere Person habe, die gleichen Möglichkeiten, Fähigkeiten, Schwierigkeiten und Erfahrungen? Würde ich dann vielleicht auch zu dieser Auffassung kommen, obwohl ich natürlich aus meiner Position heraus für mich recht habe?

Ja. Du wirst vielleicht feststellen, dass beide Positionen aus dieser Sicht verständlich sind – so schräg sie auch erscheinen mögen. Die Frage ist: Wie kann man einen Abgleich dieser Auffassungen erreichen, so dass die Freundschaft erhalten bleibt. Oder vielleicht sogar wächst?

Dale Carnegie meint: Einen Streit gewinnt man, indem man ihn vermeidet.

Ein Weg ist, den anderen wirklich zu verstehen. Statt die eigenen Argumente darzulegen sei es besser, sein Gegenüber zu fragen. Dann erkennt man vielleicht das Bedürfnis dahinter, oder das gemeinsame Interesse, und kann den Konflikt auf andere Art und Weise lösen.

Außerdem: Wieso erscheint es denn überhaupt so sicher, dass der andere sich irrt? Vielleicht irrt man ja selbst? Das gilt es herauszufinden.

Darüber hinaus empfiehlt Dale Carnegie, eigene Fehler und Fehlannahmen zügig einzuräumen, und damit einen echten Austausch zu fördern.

Echte Freunde schätzen das offene Gespräch. Dale Carngie meint: Einen Streit gewinnt man, indem man ihn vermeidet.
Freunde im Gespräch. Foto: Anna Vander Stel, unsplash

Komplimente machen Freunde

Zusammengefasst: Dale Carnegie plädiert in “Wie man Freunde gewinnt” für viel Lob, Anerkennung, Interesse, Komplimente und Wohlwollen. Kritik hält er für wenig förderlich. Vor allem mit einem Lachen im Gesicht, den Namen des Gegenübers im Kopf und ein Kompliment auf den Lippen macht man sich schnell Freunde. Dem stimme ich zu.

Wie sagte mein Großvater immer so schön: “Kleine Komplimente erhalten die Freundschaft.

Danke, dass Du bis hierher gelesen hast. Schön, dass Du diese Webseite liest und hoffentlich etwas für Dich etwas mitnimmst.

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Von |2023-10-27T15:18:48+01:0022. November 2022|Bücher über Freundschaft|0 Kommentare

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